Stellungnahme:
„Aegidius-Haus Pflichtaufgabe für Politik und Klinik“
Der Chefredakteur der Neuen Presse, Carsten Bergmann, äußerte sich am 27. November 2024 in der aktuellen NP-Ausgabe im Rahmen eines Kommentars in der Rubrik „Im Fokus“.
Hierzu nehme ich als Vorstand der Stiftung Hannoversche Kinderheilanstalt wie folgt Stellung:
„Es ist bedauerlich, dass Dinge behauptet werden, die nicht stimmen. Irritiert bin ich darüber, dass die Stiftung dazu nicht zuvor befragt wurde und entsprechend keine Stellung nehmen konnte. Ich möchte deutlich sagen, dass wir uns nicht aus der Verantwortung stehlen.
So unangenehm die aktuelle Entwicklung ist, so deutlich muss man doch festhalten, dass eine Finanzierung, die auf vier Säulen basiert – das Land, die Familien, die Kostenträger und wir als Stiftung– nicht mehr funktionieren kann, wenn ein Haupt-Beteiligter ausfällt.
Ebenso deutlich weise ich die Behauptung zurück, wir würden „stumpf“ schließen und die Verantwortung der Landespolitik zuschieben. Ich setze seit Monaten alles daran, das Aegidius-Haus in einer geeigneten Form weiter betreiben zu können, dies im Übrigen in zahlreichen Gesprächen auch mit dem Land und den Kostenträgern. Gäbe es hierfür eine einfache Lösung, so hätten wir diese schon umgesetzt. Wie so häufig ist es aber komplexer als man es sich wünscht.
Seien Sie versichert, dass ich nicht die Hände in den Schoß lege, sondern vielmehr alle Möglichkeiten der Stiftung ausreize.
Unsere Stiftung selbst hat in den Jahren seit Eröffnung Verluste in Millionenhöhe gestemmt um die wichtige Arbeit für die Familien zu ermöglichen. Neben diesem eigenen Beitrag wäre der Betrieb ohne das großartige Engagement der Ehrenamtlichen, der Johanniter-Unfall-Hilfe und Johanniter Hilfsgemeinschaft sowie dem Lions-Club Hannover Aegidius, gar nicht möglich gewesen. Dafür danke ich allen Beteiligten außerordentlich!
Was hieran noch deutlicher wird: es gibt für dieses für Familien so essentielle Angebot eine nicht ausreichende Finanzierungsgrundlage.“
Stephen Struwe-Ramoth
Vorstand
Hannoversche Kinderheilanstalt